Inkompetenzkompensationskompetenzentwicklungsprozesse
Die Lebensspannenperspektive der Entwicklungspsychologie hat nicht nur eine Ausweitung der betrachteten Lebensabschnitte (jenseits von Kindheit und Jugend), sondern vor allem die „Prozessuale Wende“ der Entwicklungspsychologie mit sich gebracht. Im Zentrum der wissenschaftlichen Bemühungen stehen nun nicht mehr nur Beschreibungen von Entwicklungssequenzen, sondern die sie steuernden Entwicklungsprozesse. Die Erklärung der Entwicklung dieser entwicklungsregulativen Prozesse hat bislang allerdings noch nicht sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Vortrag soll diese Perspektive am Beispiel „akkommodativer“ Regulationsprozesse untersucht werden, die nicht nur in der Kindheit (PIaget), sondern auch im mittleren und höheren Erwachsenenalter (Brandtstädter, Baltes, Heckhausen) relevant sind. Dies soll zugleich für eine integrative Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne werben.